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  Papier und Bleistift Rollenspiel
 

Papier-und-Bleistift-Rollenspiel

Das Papier-und-Bleistift-Rollenspiel (auch Pen-and-Paper-Roleplayinggame, abgekürzt RSP oder RPG (engl. Roleplayinggame)) ist eine spezielle Form von Rollenspielen, welches weitgehend in der Phantasie der teilnehmenden Spieler stattfindet. Mit Rollenspiel bezeichnet man häufig eine Mischung aus Brettspiel, Geschichtenerzählen und improvisiertem Theater, das nicht auf einer Bühne stattfindet, sondern durch gegenseitiges Erzählen am Tisch geschieht

Einführung in Papier-und-Bleistift-Rollenspiele

Rollenverteilung
Üblicherweise übernimmt einer der Spieler die Rolle des Spielleiters (SL), Meister oder Erzähler. Zu seinen Aufgaben zählt es, den anderen Spielern eine fiktive Welt zu beschreiben (Erzähler), aber auch als Schiedsrichter und Moderator zu fungieren. Alle verbleibenden Spieler übernehmen die Rolle eines Darstellers (Charakter) in dieser Geschichte.

Grundlegende Funktionsweise des Rollenspiels
Der Spielleiter schildert den Spielern ihre momentane Situation ("Ihr reitet gerade gemütlich durch den Hohlweg, als plötzlich ein Schwarm Vögel vor euch auffliegt. Offenbar wurden sie aufgescheucht, aber wohl nicht durch euch. Was tut ihr?").

Auf diese Ausgangslage reagieren die Spieler dadurch, dass sie die Aktionen ihres Charakters bestimmen. Der Spielleiter beschreibt anschließend die Veränderungen und Reaktionen der Umwelt aufgrund dieser Aktionen. So entsteht, im Gegensatz zu einer normalen Geschichte, ein Dialog zwischen den Spielern und dem Spielleiter, in dem durch das Spiel von Aktion und Reaktion die Geschichte erzählt wird.

Dabei muss die Aktion allerdings keineswegs vom Spielleiter ausgehen. Vielmehr wird erwartet, dass die Spieler aktiv werden, anstatt in passiver Reaktion zu verharren.

Gespräche, die zwischen den Spielern untereinander oder zwischen ihnen und (vom Erzähler verkörperten) "Nebendarstellern" stattfinden, werden meistens in wörtlicher Rede geäußert, mit dem Versuch sie auch schauspielerisch zu untermalen. Dies bleibt jedoch auf das Gespräch beschränkt, Bewegungen werden nicht nachgestellt (anders beim Live-Rollenspiel).

Anforderungen an den Spielleiter
An den Spielleiter werden hohe Anforderungen gestellt, da er auf die häufig sehr kreativen Aktionen der Spieler reagieren und sie in das Gerüst seiner Geschichte einbauen muss. 

Der Spielleiter veranschaulicht, wie der Ort, an dem man sich gerade befindet aussieht und übernimmt die Rolle aller Personen, die nicht von Spielern gespielt werden. Das sind die "Nebendarsteller" Nicht-Spielercharaktere (NSC), die z. B. die Bewohner eines Dorfes, der König eines Landes, der Feind samt seiner Schergen und Monster sein können. Aber genauso wie die Gegenspieler, verkörpert der Erzähler auch die Verbündeten, mag es ein Held sein, der die Gruppe zeitweise begleitet.

Das Vorhandensein eines Spielleiters ist der Regelfall, allerdings ist es durch modernen Regelmechanismen auch möglich auf diesen zu verzichten und die Geschichte mehr oder wenig gleichberechtigt zu erzählen.

Zeitliche Struktur von Rollenspiel
Rollenspiel hat anders als andere Gesellschaftsspiele kein vordefiniertes Ende. Die Geschehnisse werden immer weiter gesponnen, so dass eine endlose Geschichte entsteht.

Üblicherweise wird das Spiel aber in Abenteuer eingeteilt, auch Kapitel, Geschichten oder Episoden genannt, die mit dem Erreichen einer Abschlussbedingung, z.B. dem Lösen einer Aufgabe enden (die Prinzessin zu retten, den Schatz zu finden etc.).

Beim Planen und Spielen von Abenteuern wird dabei oft auch eine gewisse ästhetische Form angestrebt, die dem Spannungsbogen eines Buches oder Films ähnelt.

Regelsysteme
Alle Papier-und-Bleistift-Rollenspiele verwenden Regelsysteme, die vielfältige Zwecken dienen.

Sie definieren die Stärken und Schwächen eines Charakters in Relation zur Spielwelt. Dies geschieht üblicherweise durch das Festlegen von numerischen Werten für die verschiedenen Fähigkeiten eines Charakters, aber auch intuitivere Bezeichungen, wie "schlecht", "gut" werden genutzt.
Sie helfen bei der Entscheidung über den Ausgang von zweifelhaften Situationen, in dem sie einen Mechanismus zur Verfügung stellen, der die Fähigkeiten eines Charakters mit den Schwierigkeiten einer Aktion vergleichbar machen lässt.
Sie bringen meist ein Zufallselement ins Spiel, das als Spannungsmittel dient. Als Zufallselement dienen dabei üblicherweise Würfel.
Sie definieren das Ausscheiden eines Charakters aus dem Spiel, z.B. durch "Tod".
Sie definieren Mechanismen, die den Fluss der Geschichte beeinflussen können, z.B. durch die zeitweise Übergabe des Erzählrechtes an einen Spieler.

Die Werte der Charaktere werden auf einem Zettel festgehalten. Da sich diese Angaben im Laufe des Spiels ändern können, wird oft nur mit einem Bleistift geschrieben. Daher auch der Name diese Art von Rollenspiel.

Da die Regeln nicht immer Konsistenz sind oder nicht immer dem Geschmack der Spieler entsprechen, Regeln und Werte durch Hausregeln dem eigenen Spielstil anzupassen.

Um den Spielern unzählige Anregungen zu bieten und die jeweiligen Fantasiewelten immer bunter und komplexer zu gestalten, verbreitert sich das Sortiment der jeweiligen Rollenspielverlage immer weiter. Diese Quellenbücher genannt Add-Ons enthalten allerlei Informationen zur jeweiligen Spielwelt (Landkarten, geographische und geschichtliche Angaben etc.), neue Möglichkeiten zur Erschaffung von Charakteren und Zusatzregeln. Sie sollen als Inspiration dienen und erleichtern die Aufgabe, sich alles selbst ausdenken zu müssen.

Freie Rollenspiele
Neben den kommerziellen Systemen gibt es auch zunehmend kostenlose Rollenspiele, die hauptsächlich über das Internet verbreitet werden, und unter dem Begriff Freie Rollenspiele bekannt sind.

Online Pen&Paper
Seitdem das Internet immer mehr Rollenspielern offen steht, wird auch zunehmend Rollenspiel über das Internet gespielt. Dabei werden Sofa und Tisch gegen einen Chatroom, ein Forum oder eine textadventure-ähnliche Software getauscht.

Im Gegensatz zu den normalen P&P Runden die zumeist aus 3-6 Spielern bestehen, bestehen Onlinerunden meist aus weitaus mehr Spielern (vor allem wenn sie nicht über Chats gespielt werden) und die Kontrolle durch die Spielleitung wird zumeist weniger restriktiv, hauptsächlich bei der Anmeldung und in Streitfällen umgesetzt.


Quelle:Rollenspielwelten

 
 
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