Foren RPGs
  Das Postspiel
 
Das Postspiel

Ein Postspiel (auch Fernspiel, Briefspiel oder Spiel per Post; englisch: Play by Mail, PBM) ist ein Spiel das mittels Briefen oder E-Mails (englisch Play by eMail, PbeM) gespielt wird, da die am Spiel Beteiligten sich üblicherweise nicht am selben Ort aufhalten und auch nicht zeitgleich spielen. Eines der ältesten bekannten Postspiele ist das Fernschach. Die Idee zu rundenbasierten Postspielen entstand in den 1960er Jahren in den USA.

Das Funktionsprinzip ist immer gleich: das Spiel wird in Runden aufgeteilt, die einem Brieflauf entsprechen. Viele Postspiele haben eine große Anzahl an Mitspielern, so dass die Züge der einzelnen Spieler nicht direkt, sondern an einen Spielleiter (Abk. SL bzw engl. GM) versandt werden. Die Züge müssen meist bis zu einem bestimmten Stichtag (Zugabgabetermin, ZAT) beim Spielleiter eingegangen sein, nachdem dieser dann die Züge auswertet und daraufhin eine Zusammenfassung der Ergebnisse an alle Spieler verschickt.

Viele der typischen Postspiele haben einen sehr starren Regelkanon, der zuweilen an einfache Programmiersprachen erinnert, um die Züge bei vielen Spielern einheitlich zu gestalten und eine sequentielle Auswertung zu erleichtern. Einige Spiele allerdings haben fast rollenspielartigen Charakter.

Neben Fernschach war die historische Simulation Diplomacy eines der ersten Spiele, das auf diese Weise ausgetragen wurde. In der deutschen Gemeinde werden am häufigsten Simulationen (z.B. die Fußballsimuation United oder die Rennsportsimulation Turbo 2000 von Reiner Knizia) und Strategiespiele (z.B. German Atlantis oder das englische original Atlantis) gespielt. Weitere Genres sind Sportspiele, Aufbau- und Taktikspiele.

Es gibt eine Reihe von PBM-Zines, die mehrere Postspiele in einem regelmäßig erscheinenden Heft zusammenfassen und die zum Selbstkostenpreis von den Mitspielern abonniert werden (z.B. das KSK).

Neben vielen kostenfreien Postspielen gibt es auch kommerzielle Anbieter, die meist ein rundenabhängiges Entgelt für eine Teilnahme verlangen.

Die Grenze zum Computerspiel ist fließend, da inzwischen sowohl für die Erstellung der Züge durch den Spieler, als auch für die Auswertung durch den Spielleiter häufig Programme eingesetzt werden.



Quelle:Rollenspielwelten
 
 
  Heute waren schon 2 Besucher (2 Hits) hier!  
 
Diese Webseite wurde kostenlos mit Homepage-Baukasten.de erstellt. Willst du auch eine eigene Webseite?
Gratis anmelden